Der Tod ist eines der letzten Tabuthemen unserer Gesellschaft. Denn obwohl es der natürliche Weg alles Lebendigen ist, fällt es nicht leicht über unsere Endlichkeit nachzudenken, geschweige denn sie anzunehmen. Für die Hinterbliebenen bleibt als Trost die Erinnerung. An geliebte und geschätzte Menschen und gemeinsam geteilte Zeit. Wertvolle Erfahrungen, die helfen, mit Schmerz, Trauer und Verlust umzugehen. Die städtischen Friedhöfe und Begräbniswälder in Remscheid verstehen sich daher nicht allein als Orte der Verstorbenen. Sie sind auch Orte der Lebenden, um sich zu erinnern und Erinnerungen zu teilen.
Dieses Umdenken – zu Enttabuisieren und Friedhöfe zu sichtbaren und gemeinsamen Begegnungsorten zu machen – sind die zentralen Punkte der strategischen Kommunikation für die Städtischen Friedhöfe Remscheid. Vom Corporate Design, über das Leit- und Orientierungssystem bis zur Printkommunikation – alles folgt dem Ziel, inhaltlich wie räumlich einen neuen Zugang zu schaffen.
Über Verstorbene zu sprechen, heißt vom Leben zu erzählen. Wir reden darüber. Selbstverständlich.
Fotografien: Philip Kistner.